Zum 20. Mal trafen sich auf Initiative des CDU-Ortsverbandes Schönhauser Allee Christen verschiedener Konfessionen zu einer Ökumenischen Andacht am historischen Ort des Mauerfalls, der Bösebrücke an der Bornholmer Straße.
Die Ökumenische Andacht ist seit Jahren fester Bestandteil der Erinnerung an den Fall der Mauer. Auch zur 20. Andacht fanden sich wieder mehr als 80 Teilnehmer ein, um an das Ende von Totalitarismus und Unterdrückung in der DDR zu erinnern. Der rege Zuspruch zeigt immer wieder aufs Neue die ungebrochene Freude und Dankbarkeit über die friedliche Revolution und die Errungenschaft der Wiedervereinigung Deutschlands.
Dass Frieden und Freiheit keine Selbstverständlichkeit sind, müssen wir in dieser Zeit schmerzlich erfahren. Wir beteten daher auch wieder für die Opfer des Krieges gegen die Ukraine. Das bei der Andacht traditionelle Gedenken an die Pogromnacht von 9. November 1938 hatte angesichts des Terrorüberfalls auf Israel und von Hass und Gewalt gegen Juden auch bei uns in Berlin eine verstörende Aktualität.
Grundtenor der Andacht waren aber Hoffnung und Vertrauen: „Was könnte unsere Hoffnung mehr stärken als die Erinnerung an den 9. November 1989?“ rief unsere Berliner Europaabgeordnete Hildegard Bentele den Teilnehmern zu. Es war eine besondere Freude, sie in diesem Jahr als Mitwirkende dabei zu haben. In ihrem Gebet bat sie in der Tradition der friedlichen Revolution um Mut und Ausdauer beim Einsatz für Frieden und Versöhnung, Freiheit und Gerechtigkeit.
Die Ansprache und die liturgische Leitung der Andacht übernahm Pastor Jonathan Kedaj aus der Gemeinde ZOAR. Musikalisch gestaltet wurde die Andacht auch in diesem Jahr wieder vom Bläserchor der Ev. Kirchengemeinde Waidmannslust.
Ein herzlicher Dank gilt allen Mitwirkenden und den Helfern des Ortsverbandes für die Organisation.
